Warum popeln Kinder?
Jeder kennt dieses Bild, wie ein Kind den Finger tief in die Nase steckt, darin herumbohrt und den Finger dann, samt Popel daran, wieder herauszieht und den Popel isst! Alleine das zu lesen löst bestimmt bei vielen bereits ein Ekelgefühl aus.
Wieso, weshalb, warum?
Aber warum ist das so? Wieso popeln Kinder, weshalb ist es für uns Erwachsene so unangenehm und was ist überhaupt ein Popel?
„Popel sind nichts anderes als getrocknetes Nasensekret. Unsere Nasenschleimhäute reinigen die Luft, die wir einatmen, vom Staub. Großteils wird das alles dann durch den Rachenraum abtransportiert. Einige Verkrustungen bleiben allerdings zurück und stecken dann als Popel in unserer Nase fest.“ *1
Und warum popeln nun Kinder?
Es ist faszinierend seinen Körper zu entdecken, auch was sich in der Nase befindet. Gründe wie Langeweile, aus purem Genuss, wegen Stress oder einfach nur der Spaß an der Reaktion der Eltern oder anderen Erwachsenen verleiten zum Popeln. Es wird sogar gesagt, dass Popeln und deren Verspeisung das Immunsystem stärkt! Nur in seltenen Fällen können ernsthafte Erkrankungen dahinterstecken.
Wie geht man damit um?
Popeln ist also nichts Schlimmes, es ist eher ein gesellschaftliches Anliegen, weswegen wir es als unangenehm empfinden, wenn wir jemandem beim Popeln zusehen müssen. Es ist einfach nicht schön, wir empfinden es als unhygienisch und es muss nicht sein!
Am besten man bringt dem Kind bei, wie man „richtig popelt“! Das bedeutet, immer wieder darauf aufmerksam zu machen, wenn das Kind die Finger in der Nase hat. Meistens nehmen die Kinder es nicht wahr, dass ihr Finger gerade wieder die Nase erkundet. Dann kann man das Kind bitten, sich eine unbeobachtete Stelle zu suchen, wo man ihm nicht dabei zuschauen muss (z. B. im Bad) oder man bittet es, es gleich bleiben zu lassen.
Je nachdem, ob der Popel verspeist wird oder nicht, wünscht man guten Appetit oder reicht dem Kind im besten Fall ein Taschentuch, damit es sich die Nase putzen und den Popel selbst im Mülleimer entsorgen kann. Wichtig ist auch, was aus einem selber kommt, bleibt bitte bei einem selber. Bitte keine Popel teilen, die gehören jedem allein. Dann lieber Kekse teilen. Gut wäre auch, auf die Fingernagellänge zu achten. So kann beim Popeln die Verletzungsgefahr im Nasenraum minimiert werden.
Am wichtigsten ist es jedoch, eine gewisse Gelassenheit zu diesem Thema zu haben. Denn seien wir mal ehrlich: alle popeln hin und wieder, Kinder genauso wie Erwachsene. Wir Erwachsene tun das eher unbewusst und auch viel diskreter als Kinder, aber auch wir popeln!
Wer noch mehr sich mit dem Thema Popel auseinandersetzen möchte, kann sich gern auf der Website <link https: www.popel.info>
Lied „Ein Popel“ von Gerhard Schöne
Das Lied ist ausgeknobelt
Für jeden, der popelt.
Ein Popel! Ein Popel! Ein Popel, oh là là.
Spazierst du auf der Straß',
Steck den Finger in die Nas`!
Und irgendwo dahinten
Wirst du sicher etwas finden!
Ein Popel...
Die langen, eleganten
Gibt`s beim Elefanten.
Ein Popel! Ein Popel! Ein Popel, oh là là.
Was kann man von der Mama übers Popeln noch erfahr'n?
Sie wird erzählen, dass die früh'ren Popel besser war'n!
Ein Popel...
Hast du mal eine Freundin, dann sei immer nobel!
Und wenn sie dir ein Küsschen gibt, schenkst du ihr einen Popel!
Ein Popel! Ein Popel! Ein Popel, oh là là.
Beitragstext: Lisa
*1 <link https: www.familiencouch.com kindern-popeln-abgewoehnen>
www.familiencouch.com/kindern-popeln-abgewoehnen/
Bildquelle Beitragsbild: © Moriz/shutterstock.com
